HAUPTVEREIN
Chronik
1939 - 1963
Im Jahre 1950 kam es zur Wiedergründung des Turnvereins. Josef Dittmar, Obering. Glaser, Josef Höfling und Willi Rüb waren die treibenden Kräfte. Ein gutes Jahr später entschloss sich der Turnverein, dem es an jüngeren Mitarbeitern fehlte, zum Beitritt zum ESV Bavaria Gemünden.
Der am 5. Januar 1951 gewählte 1. Vorsitzende des FC Bavaria 1913, Karl Wirth, rief zu einem Zusammenschluss aller Sportler Gemündens zu einem gemeinsamen Verein auf. In den folgenden Monaten fanden mehrere Versammlungen statt, die als einzigen Beratungspunkt den Vorschlag Karl Wirths beinhalteten. Erst als die Bundesbahn auf eine verstärkte sportliche Betätigung ihrer Bediensteten drängte und den Vereinen, die den Eisenbahnern Übungsmöglichkeiten in Aussicht stellten, weitgehende Förderung zusagte, gewann der Vorschlag Wirths weitere Freunde. In einer Versammlung des FC Bavaria am 30. August 1951 wurde mit knapper Mehrheit beschlossen, den Traditionsnamen aufzugeben, um den Weg für einen Zusammenschluss frei zu machen. Der Vorstandschaft des neuen Vereines gehörten folgende Sportfreunde an:
1. Vorsitzender: Hans Dertinger
2. Vorsitzender: Ernst Seifried
Kassier: Adalbert Millemann
Schriftführer: Franz Kaiser
Die Fußballer wurden fortan im neuen Verein als eigenständige Abteilung unter Leitung von Georg Ditterich geführt. Für die Jugendarbeit zeichneten Josef Schelbert und Wilhelm Kaiser verantwortlich. Der Schachklub machte den Anfang - den Anschluss an den ESV beschlossen die Schachfreunde einstimmig. Zwei Namen sind es, die seit den 50er Jahren die Schachabteilung prägen: Robert Nöth und Kurt Schmelz. In den 50er und 60er Jahren gab es auf Kreisebene kaum ein Turnier ohne Robert Nöth an der Spitze. Siebenmal gewann er die Kreismeisterschaft, viermal war er Kreispokalsieger, zehnmal Gemündener Stadtmeister. Dann folgte der Turnverein 1893, nachdem man sich auf den gemeinsamen Namen Einheitssportverein (ESV) Bavaria geeinigt hatte. Aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus blieb der Kanu-und Skiclub selbständig, doch bahnte sich in der Folgezeit zwischen dem ESV Bavaria und dem KSC ein herzliches und kameradschaftliches Verhältnis an. Nach dem Zusammenschluss der Vereine zum ESV Bavaria wurde unter der ausgezeichneten Führung des ersten Vorsitzenden Hans Dertinger eine neue Sportära in Gemünden eingeleitet. Er fand dabei eine Reihe wertvoller Mitarbeiter wie zum Beispiel: Ernst Seifried, Josef Dittmar, Adalbert Millemann, Franz Kaiser, Hans Fischer, Hermann Stürmer, Waldtraud Stürmer, Karl Buchholz, Franz Josef Bauer, Adolf Schneider und andere mehr. Der Verein hatte inzwischen 573 Mitglieder, davon 355 Personen über 18 Jahre.
In der Folgezeit mussten schwierige Aufgaben gemeistert werden. So war es nötig, zwei neue Sportplätze zu errichten, da wegen des Baues der Umgehungsstraße das ideale Sportgelände am Bahndamm in Kleingemünden nicht mehr zur Verfügung stand.
Zu den markantesten Leistungen des Vereins gehörte auch der Ankauf eines großen Geländes in der Rhön auf dem Kreuzberg mit der Errichtung der "Gemündener Hütte". Die Idee für den Bau der Hütte auf dem Kreuzberg war vom damaligen Abt.-Leiter Ski, Hans Fischer, gekommen. Die Hütte wurde von 1951 bis 1953 unter dem 1. Vors. Dertinger erbaut. Die Einweihung der Hütte erfolgte am 1. April 1954.
Die Idee, den ESV Bavaria Gemünden auch mit einer Fechtabteilung auszustatten, stammte vom Main-Echo-Redakteur Walter Rotter. Dieser war, ebenso wie der Polizist Alois Suck, als Heimatvertriebener in Gemünden hängengeblieben. Alois Suck, mehrmaliger Sudetenmeister im Degen- und Säbelfechten, übernahm als erster Abteilungsleiter die Talente in der Dreiflüssestadt. Am 1. Januar 1952 trat Suck dem ESV bei. Geübt wurde zunächst im Unterrichtsraum der Eisenbahner im alten „preußischen Bahnhof". Elf Jahre lang stand Hans Dertinger an der Spitze des Vereins. In Anbetracht seiner außerordentlichen Verdienste wurde er zum Ehrenvorsitzenden des Vereins gewählt. 01.08.1961 – Ernst Seifried wird zum Ehrenmitglied ernannt. Als Nachfolger des nach Aschaffenburg versetzten Hans Dertinger wählten die Vereinsmitglieder Fritz Misiewicz. Zum 2. Vorsitzenden wurde Günther Herzog, zum Kassier Anton Eschenbacher und zum Schriftführer Franz Kaiser bestimmt. Diese Vorstandschaft war bis 1964 tätig und konnte während dieser Zeit die Vereinsarbeit mit Erfolg weiterführen.